Nachtrag

 

Was ich noch sagen wollte

 

Genau das ist es, was ich immer wieder suche und hauptsächlich beim Lesen finde: Ein Ausbrechen aus dem Alltag, ein Fliehen vor den sich immer wiederholenden Meldungen in Zeitungen und im Internet. Ja, besonders dort, obwohl ich dies nur für ganz wenige und bestimmte Dinge nutze. Ich habe es geschafft, die ganzen Jahre ohne Facebook, Whats up und was es da noch so alles gibt, zu überleben und werde meinen Körper auch den Rest noch mehr oder weniger analog sich durch die Zeit schleppen lassen.Und nein, ich habe nichts gegen all diese Neuerungen, sofern sie nicht zum Ersatz für das eigene Denken benutzt werden oder als Schutzschild, um die eigene Meinung kundzutun.

Freiheit heißt nicht, sich zu verbergen, aus dem Dunkel heraus zu "handeln", sondern sich seiner Meinung zu stellen, sie zu vertreten. Ich sein. Die Verantwortung für dieses Ich sein zu übernehmen.

In der sogenannten Weihnachtszeit reden zum Beispiel viele in jeder Form von solchen Begriffen wie Mitgefühl, Liebe und Verantwortung. Und eine Woche später gibt es unzählige Vorsätze für die Zeit einer neuen Jahreszahl. Vielleicht sollte man sich erst mal über die Bedeutung der Wörter Gedanken machen und sie dann als Vorsatz für die Zukunft versuchen, wenigstens in Ansätzen zu verwirklichen. Hierbei sind Bücher nicht nur eine Hilfe, sondern richtungsweisende Begleiter, denn Bücher - allerdings jene aus Papier - sind nicht irgendwelche Dinge. 

Bücher leben. Und genau so sollte man auch mit ihnen umgehen und sie behandeln. 

Wer sich nicht für seine Bücher verantwortlich fühlt, wird dies auch nicht seinen Mitmenschen gegenüber für notwendig halten.

Genau deshalb will ich ein Buch in meiner Hand spüren, genau deshalb will ich mich nicht in den Weiten des Netzes verbergen, genau deshalb will ich den Menschen, denen ich etwas zu sagen habe, in die Augen sehen oder mich zumindest als ich selber verantwortlich zeigen.


Und wenn wir schon, wie üblich, auf die Vergangenheit  zurückblicken, dann sollte gerade und endlich dies eine Erkenntnis sein, die es gilt, in der Zukunft anzuwenden. Nicht ohne die uns inzwischen zur Verfügung stehende Technik, aber wieder unter der Führung des eigenen Denkens. Hier liegt die Voraussetzung für eine wirklich freie Gesellschaft.

 


 

 

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